Der NVVW / BirdLife Würenlos kümmert sich um gefährdete Lebensräume und pflegt sie angepasst.
Feuchtgebiet Unter der Greppe/Bollen
Im Gewässer bei der Waldlichtung Bollen ist im Sommer der Ruf des 'Glögglifrosch' zu hören. Die weiblichen Geburtshelferkröten legen ihren Laich nicht in einem Gewässer ab. Stattdessen übernehmen gegen Ende der Paarung die Männchen die frisch abgelegten Eischnüre, befestigen sie an ihren Hinterbeinen und tragen sie mit sich, bis die Kaulquappen reif zum Schlüpfen sind. Die aus den Eier geschlüpften Kaulquappen verwandeln sich dann noch im gleichen Herbst zu landlebenden Tieren oder überwintern als Larven im Gewässer. Die Kröte wandert nur über kurze Distanzen. Neubesiedlungen von neu entstandenen Lebensräumen sind nur bis 1.5 km Distanz nachgewiesen und kommen selten vor. Diesem bestehenden Habitat ist deshalb besonders Sorge zu tragen. Inzwischen ist es einer der letzten bekannten Orchideenstandorte in der Gemeinde. Der Verein pachtet diesen speziellen Lebensraum schon seit vielen Jahren und pflegt ihn angepasst.
Feuchtgebiet Träntsch/Taunerwise
Das Feuchtgebiet liegt auf einem Grundstück der Ortsbürgergemeinde unweit vom Furtbachdelta, wo der Bach in die Limmat mündet. Der Teich wurde in dem 1970er Jahren im Rahmen des ersten grossen Naturschutzprojekts des Vereins angelegt und liegt heute in einem Naturschutzgebiet von lokaler Bedeutung. Die Wasserentnahme aus dem Bach verhindert das Trockenfallen des Teichs. Zudem wurden später auch temporäre Gewässer mit Lehmausstrich realisiert. Der NVVW / BirdLife Würenlos ist bis heute am Unterhalt des Träntsch beteiligt.
Bifighecke
Wer von Wettingen nach Würenlos fährt, wird am Dorfeingang linker Hand von einer schönen Hecke begrüsst. Sie wird seit ein paar Jahren von Neuntöter als Brutstätte genutzt. Sie ist von einer blüten- und insektenreichen Magerwiese umsäumt. Die Obstbäume bieten gute Warten, von denen der Neuntöter seine Beute erspähen kann. Jedoch sind die Hochstämmer in die Jahre gekommen und teilweise bereits abgestorben. Der NVVW / BirdLife Würenlos hat deshalb die Hecke etappenweise mit verschiedenen Massnahmen aufgewertet. So wurden alte Hochstamm-Obstsorten gepflanzt, die in der Region ihren Ursprung haben wie zum Beispiel die Wettinger Holzbirne oder der Aargauer Jägerapfel. Zudem wurde die lückige Hecke mit einheimischen Sträuchern ergänzt. Ein Steinhaufen bietet in Zukunft Reptilien, Insekten und anderen Tierarten ein Versteck- und Sonnenplatz. Zwei Jahre später zeigten die Massnahmen erste Wirkung. So siedelte sich ein Feldspatzenpaar in der Hecke an. In einer zweiten Etappe kamen verschiedene Holzstrukturen sowie Wildobstbäume wie Speierling und Elsbeere hinzu. Mit den Grundeigentümern besteht ein Pflegevertrag über 25 Jahre.