Im Gewässer bei der Waldlichtung Bollen ist im Sommer der Ruf des 'Glögglifrosch' zu hören. Die weiblichen Geburtshelferkröten legen ihren Laich nicht in einem Gewässer ab. Stattdessen übernehmen gegen Ende der Paarung die Männchen die frisch abgelegten Eischnüre, befestigen sie an ihren Hinterbeinen und tragen sie mit sich, bis die Kaulquappen reif zum Schlüpfen sind. Die aus den Eier geschlüpften Kaulquappen verwandeln sich dann noch im gleichen Herbst zu landlebenden Tieren oder überwintern als Larven im Gewässer. Die Kröte wandert nur über kurze Distanzen. Neubesiedlungen von neu entstandenen Lebensräumen sind nur bis 1.5 km Distanz nachgewiesen und kommen selten vor. Diesem bestehenden Habitat ist deshalb besonders Sorge zu tragen.
Hier ein Blick auf das Gebiet aus der Vogelperspektive:
Im Winter 2023/24 mussten die Quellteiche ausgebaggert werden. Der Baggerführer steuerte die grosse Maschine vorsichtig in das Feuchtgebiet hinein. Damit sie nicht einsank, mussten Baggermatratzen aus Holzbohlen unterlegt werden. Behutsam baggerte er die Teiche aus. Mit dem Aushub überschüttete er eine vorbereitete Holzbeige. Die neue Struktur aus Aushubmaterial und Holz bietet viele Hohlräume und Unterschlupfmöglichkeiten für die Amphibien.