Obgleich die Wiederherstellung von intakten Ökosystemen grundsätzlich dem Schutz einzelner Arten vorzuziehen ist, sind einige Arten auf konkrete Massnahmen angewiesen, um in unserer menschlich überformten Landschaft überleben zu können.
Artenförderung Flussregenpfeifer
Im Kiesabbaugebiet zwischen Würenlos und Wettingen brüten seit vielen Jahren Flussregenpfeifer (Charadrius dubius). Der Verein kümmert sich um den stark gefährdeten Brutvogel und sichert die Brutflächen. In den vergangenen Jahren hat sich ein Nestschutz mit einem Gitterkorb bewährt. Damit ist das Gelege einerseits vor schweren Maschinen und andererseits vor natürlichen Feinden geschützt. Die getroffenen Massnahmen werden jeweils mit einer Erfolgskontrolle überprüft.
Artenförderung Uferschwalbe
Auf Ansuchen des NVVW / BirdLife Würenlos wird auf der ökologischen Ausgleichsfläche der Kiesgrube Flüefeld-Tägerhardrütenen eine Sandschüttung für Uferschwalben (Riparia riparia) gebaut, welche durch BirdLife Schweiz, den Kanton Aargau und die Gemeinde Würenlos finanziert wird. Die Sandschüttung ergänzt die Ausgleichsfläche, welche in erster Linie zugunsten der stark gefährdeten Kreuzkröte (Epiladea calamita) ausgestaltet ist. Damit kann die verletzliche Brutvogelart auch über die Dauer des Kiesabbaus hinaus in Würenlos brüten.
Förderung von Gebäudebrütern
Während gewisse ländliche Gemeinden im Aargau bereits ihrer Mehlschwalbenkolonien (Delichon urbicum) verlustig gegangen sind, hat Würenlos noch einen einigermassen guten Bestand. Zur Stärkung der Population ist die Installation von Gipsnestern im Dorf geplant. Im Jahre 2019 erarbeitete BirdLife Würenlos ein Seglerinventar, welches der Bauverwaltung als Hilfsmittel zur frühzeitigen Erkennung eines Schwalben- oder Seglerstandorts im Rahmen eines Baugesuchs dient. So kann die Baubewilligung mit den entsprechenden Nebenbestimmungen versehen werden. Der Verein hat bereits auch Nisthilfen für Schleiereulen (Tyto alba) in Ställen aufhängen dürfen, welche erfolgreich angenommen wurden.