Rechtzeitig vor der neuen Brutsaison steht in der Tägerhardrütenen ein Ersatzbrutplatz für die Uferschwalbe bereit.
Die bisher kolonisierten Sandlinsen in den Steilhängen der Würenloser Kiesgruben werden im Zuge der Wiederauffüllung zugedeckt. Deshalb schüttete Ueli Müller, Kieswerkbetreiber aus Stetten und Uferschwalbenwand-Pionier, Anfang Februar 2025 eine Sandwand auf. Darin können die Uferschwalben im Frühling wieder ihre Brutröhren graben und nisten. Mit dem Bau der Wand erfüllt sich ein wichtiges Versprechen für den Artenschutz in Würenlos.
BirdLife Würenlos hat vor vier Jahren den Bau einer Brutwand für die stark gefährdete Uferschwalbe initiiert. Dank der Bereitschaft des Kantons, einen Platz auf der ökologischen Ausgleichsfläche der Kiesgrube Tägerhardrütenen-Flüefeld zur Verfügung zu stellen, und der Finanzierung aus dem Programm "Artenförderung Vögel Schweiz" von BirdLife Schweiz und einem Beitrag von der Einwohnergemeinde Würenlos konnte die Sandschüttung nun realisiert werden.
Auszug aus den Gemeindenachrichten vom 17. Februar 2022
"Auf Ansuchen des Natur- und Vogelschutzvereins Würenlos hat sich der Gemeinderat dafür ausgesprochen, dass die Uferschwalbe am Standort Würenlos auch nach der Auffüllung der Kiesgrube "Flüefeld" / "Tägerhardrütene" heimisch sein kann. Aus diesem Grund ist vorgesehen, im Zuge der vollständigen Auffüllung der Kiesgrube, die in einigen Jahren erfolgt sein wird, eine künstliche Sandschüttung für den ökologischen Ausgleich zu erstellen.
Das Projekt wird fachlich durch BirdLife Schweiz und den Natur- und Vogelschutzverein Würenlos begleitet. BirdLife Schweiz fördert die Uferschwalben mit einem spezifischen Förderprogramm, mit dem Ziel, die Bestände zu erhalten und falls möglich sogar zu vergrössern. Die Uferschwalbe war eine typische Vogelart entlang von Flüssen im Schweizer Mittelland. Durch verschiedene für die Art ungünstige Entwicklungen hat sich der Bestand drastisch reduziert. Die Art gilt heute als stark gefährdet.
Die Gemeinde Würenlos beteiligt sich einmalig mit 5'000 Franken an den Erstellungskosten. Zudem übernimmt sie die jährlichen Unterhaltskosten von ca. 1'500 Franken. Für die Realisierung dieses Projektes ist die Eingabe eines Baugesuches erforderlich."